Laserdrucker ermöglichen die schnelle Verarbeitung auch großer Druckaufträge und sind somit vor allem im Büroumfeld unverzichtbar. Ebenso wie Kopiergeräte drucken sie mithilfe von Tonerpulver, welches durch Hitze auf dem Papier fixiert wird. Dabei werden jedoch Schadstoffe in die Luft geblasen. Da Toner überdies aus Erdöl herstellt wird – pro Kassette Toner werden immerhin zwei Liter Erdöl benötigt – gibt es bereits seit einiger Zeit Bestrebungen, alternative Tonerstoffe zu entwickeln.
Vor- und Nachteile von alternativem Toner
Am erfolgreichsten haben sich dabei Produkte auf Basis von Sojabohnen erwiesen. Der erste Toner dieser Art wurde bereits 1987 entwickelt und für den Druck von Zeitungen und Zeitschriften eingesetzt. Der Sojaanteil liegt bei zwischen 22 und 100 Prozent Folgende Eigenschaften werden generell als Vorteile von Sojatoner gegenüber herkömmlichen Toner angeführt:
- Die Herstellung benötigt lediglich 0,5 Prozent der Energie, die für die Produktion von auf Erdöl basiertem Toner verwendet wird.
- Beim Druck werden weniger als ein Fünftel der Schadstoffe ausgestoßen und eine etwa 15 Prozent größere Reichweite erzielt.
- Mit Sojatoner werden kräftigere Farben erzielt, was zu einer weiteren Reduzierung des Tonerverbrauches führt.
- Das bedruckte Papier kann besser recycelt werden, da der Sojatoner leichter vom Papier zu lösen ist.
- Sojabohnen sind im Gegensatz zu Erdöl ein nachwachsender Rohstoff.
- Identisches Druckergebnis wie erdölbasierte Toner
Einen wichtigen Nachteil hat Biotoner mit allen auf Biomasse basierenden Kraftstoffen gemein: Die Herstellung der benötigten Rohstoffe nimmt viel Ackerland in Anspruch und belegt somit Kapazitäten, die nicht mehr für die Nahrungsmittelherstellung genutzt werden können. Kritiker führen an, dass dies den Kampf gegen den Hunger in der Dritten Welt zusätzlich erschwert.
Angebote für Privatverbraucher
Heutzutage werden etwa 95 Prozent aller amerikanischen Tageszeitungen mit einer Auflage von mehr als 1500 Exemplaren mit auf Soja basiertem Toner gedruckt. Für den Privatgebrauch ist Sojatoner allerdings erst seit 2009 erhältlich. Inwiefern Verbraucher das neue Angebot annehmen, wird allerdings weniger von den Umweltvorteilen abhängig sein als von der Frage, ob der Toner günstig zu erhalten ist. Die Preise liegen meist etwa 20 Prozent unter denen von herkömmlichen Tonern der Markenhersteller, sind allerdings deutlich teuer als Nachfüllangebote von Drittherstellern.